Donnerstag, 17. April 2014

Der Frühling war groß, der Sommer wird größer!

Wenn wir bei uns in Deutschland das Wort „Schrebergarten“ hören, denkt fast jeder –außer ich, wie könnte ich auch anders- an Unkraut jätende Rentner und ordentliche Blumenrabatten. Während das Apartment im Mietwohnblock höchstens Platz für einen klitzekleinen Blumenkasten einräumt, ist der Garten der Luxus des Kleinbürgers. Das ist aber längst überholt; immer mehr junge Menschen genießen das Stück Glück vom Großstadtgrün.

Wer sein Reich in vollen Zügen auskostet, pflanzt selbst an und beobachtet die Tierwelt in und um den Garten. Oder experimentiert, wie ich, mit eigenen Aufzuchten und Aussaaten von Ananas, Avocado und Erdnuss über Tomaten, bis hin zu Erdbeeren und Radieschen.

Woran man aber merkt, dass der Sommer wirklich einkehrt und sich niederlässt, ist die – alle Jahre wieder- überwältigende Blumenpracht! Blühende, duftende Sträucher und Staudenbeete, in denen die Farben nur so explodieren. Jetzt vor Ostern freue ich mich wieder über die vielen frischen Pflanzen, wenn sich die Krokusse sehen lassen und das Leben wieder einkehrt.

Weil Gärten schon seit je her als Zufluchts- und Erholungsraum gelten, formt der Mensch seit Jahrhunderten Landschaften und Grünflächen nach seinen Wünschen. Auch mein „Strebergarten“ im Norden Berlins sieht jetzt nach zehn Jahren diverser Umbauten und Umgestaltungen in etwa so aus, wie ich mir das vorstelle.

Im Magazin der Gartenhaus GmbH habe ich eine Zusammenstellung skurriler Gärten und Gartenbauwerke aus ganzer Welt gefunden, die dem ein oder anderen unter euch vielleicht eine Anregung oder Inspiration sein kann. Die Autorin Amy Stuart, zum Beispiel, hat sich einen eigenen „Giftplanzen-Garten“ mit über 30 giftigen Pflanzenarten angelegt. Oder ein Hotel im Londoner Stadtteil Paddington schmückt seine Fassade mit einem überdimensional großen, hängenden Blumenkübel.

Ganz ungewöhnlich - und bestimmt auch nicht in jedem Schrebergarten zu finden-, war auch mein Versuch Baumwolle anzupflanzen. Ende März zeigten schon einige Keimlinge Blätter!
Trotzdem: Ein eigenes Lebensgefühl mit der individuellen Auswahl an Pflanzen und Blumen baut sich aber jeder eigens und ganz persönlich für sich selbst an – in den eigenen, grünen Anlagen.


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