Donnerstag, 28. August 2014

Die Rosenstecklinge wachsen!

Im Juli habe ich mal wieder versucht, Stecklinge von Rosen zu schneiden und natürlich zum Wachsen zu bringen. Der Erfolg kann sich (bisher) durchaus sehen lassen. Es wachsen derzeit 8 von ca. 20 Stecklingen gut und haben schon einige Blätter. Bei weiteren Stecklingen könnte es noch etwas werden, einige andere haben es definitiv nicht geschafft.

Hier ist eine kleine Anleitung zur Gewinnung von Rosenstecklingen.

Gleich vorneweg: es macht riesigen Spaß und ich verstehe gar nicht, warum nicht alle Rosenbesitzer einfach auf diese Art und Weise ihre Rosenbestände vergrößern. Die meisten Rosen lassen sich gut vermehren. Zumindest bei Bodendecker-Rosen und Ramblerrosen geht es meist leicht, Edelrosen tun sich mit der Stecklingsvermehrung teilweise etwas schwer und man hat nicht so hohe Erfolgsquoten. Einen Versuch ist es dennoch immer wert.

Offiziell ist es nicht erlaubt, geschützte Rosensorten zu vermehren. Es ist quasi eine Raubkopie, die man keinesfalls verkaufen darf (Stichwort: kommerzielle Nutzung). Im privaten Bereich darf man wohl "Kopien" machen.
Alte Rosensorten, also nicht mehr geschützte Sorten, kann man dagegen munter vermehren. Ich vermute, lizenzfreie Rosen auch. So würde ich jedenfalls das Wort "lizenzfrei" interpretieren.

Rosenstecklinge zu schneiden, ist im Prinzip ganz einfach. Man schneidet eine verblühte Rosen ab und ein ganzen Stück Stengel danei noch dazu. Und zwar so viel, dass man 4-5 Augen" (Blattachsen) hat. Es reicht meist ein ca. 10-15 cm langer Steckling.



Es werden alle Blätter, bis auf die obersten abgeschnitten und dann wird das Steckholz in die Erde gesteckt. Früher habe ich die Stecklinge bis zum obereren (noch vorhandenen) Blattpaar in der Erde versenkt, aber das war nicht sehr erfolgreich. In diesem Jahr habe ich nur ein oder zwei Augen unter die Erde gesteckt, der Rest war eben außerhalb der Erde.

Ich habe die Stecklinge an der Südseite unseres Schuppens in recht sandige Erde gesteckt. Angegossen habe ich sie mit Wasser, in das ich zusätzlich noch Bewurzelungspulver gegeben habe. Danach wurden die Stecklinge nur noch mit Regenwasser gegossen.



Ich habe ausprobiert, ob die Stecklingsvermehrung besser funktioniert, wenn man eine Art "Minigewächshaus" über den Steckling stülpt. Ich habe mein Glück mit abgeschnittenen PET-Flaschen und Einweck-Gläsern versucht. Von den PET-Flaschen kann ich nur abraten. Zuerst schien es gut zu klappen, denn die dünne Flaschenwand hat sich in die Erde leicht hineinstecken lassen und hielt gut. Bis zum ersten Lüften. Die PET-Flasche war  so verbogen, dass sie sich nicht mehr in die Erde stecken liess und so eben nicht mehr fest war, also als Minigewächshaus nicht mehr taugte. Bei Einweck-Gläsern klappt das wesentlich besser, aber es scheint ohnehin nicht nötig zu sein. Bei uns wachsen die Stecklinge mit und ohne solch eine Hilfe gleich gut an!


Vor allem die Bodendecker-Rosen lassen sich problemlos vermehren. Bei Edelrosen ist es Glückssache (aber immer einen Versuch wert!). Manchmal bekommen die dann bereits neue Blätter in einer Blattachse und man denkt, das wird etwas. Und dann trocknet doch alles wieder ein. Das ist mir gerade bei Edelrosen jetzt schon einige Mal passiert.

Auch der Rambler Bobby James liess sich dieses Jahr in meinem Erstversuch vermutlich noch nicht erfolgreich vermehren. Ich weiß nicht, ob vielleicht noch etwas daraus wird. Einige Stecklinge sehen noch vielversprechend aus, die meisten aber sind eingetrocknet, bevor sich jemals etwas getan hat. Allerdings hatte ich auch keine verblüten Hölzer verwendet, sondern frische, kräftige Triebe.Vielleicht war das der Fehler.

Aber ich freue mich über die 8 Stecklinge, die derzeit kräftig wachsen. Ich werde sie im Winter mutig draußen lassen und nur gut mit Tannenzweigen und Wintervlies abdecken. Und dann schauen wir, ob sie im kommenden Jahr bereits blühen und dann ins Rosenbeet in den Vorgarten umziehen können.


Donnerstag, 14. August 2014

Mäh, mäh, mäh... Für einen schönen Rasen

Nachdem es hier in letzer Zeit oft um Rosen ging, soll es heute mal wieder um Rasen gehen. Wir haben eine recht große Rasenfläche, die wir mal mit dem Spindelmäher, mal mit dem Elektromäher mähen - je nachdem, wie hoch der Rasen gerade ist. Ist er zu hoch, ist es nichts mehr für den Spindelmäher.

Ein gepflegter Rasen ist mir wichtig. Es sieht einfach schöner aus und ist pflegeleichter. Noch vor einigen Jahren war der Rasen von Wildkräutern wie Löwenzahn und Klee durchzogen, es wuchsen Pilze, teilweise sogar in Form von Hexenringen. Vor allem die Unkräuter wachsen sehr schnell, schneller als Gras und man muss eine solche "Wiese" öfter mähen als einen unkrautfreien Rasen. Zudem blüht Klee quasi ständig und lockt Bienen an. Das ist schön für die Bienen, aber nicht für barfuss laufende Kinder. Die Bienen dürfen sich bei uns sehr gern in den Blumen- und Gemüsebeeten austoben.

Ich dachte erst, eine Wiese, wie wir sie früher hatten, sei nicht mehr zu retten. Das müsse man bestimmt alles neu machen. Ich las über Rasen-Neuanlagen und Rollrasen. Aber alles Quatsch, mit Rasenpflege kann man sellbst Unkrautwiesen recht schnell (bei uns war es ca. 1 Jahr) in einen englischen Rasen umgewandeln.

Man sollte den Rasen in der Saison (also je nach Witterung etwa von April bis Oktober) alle 7-10 Tage mähen. Mit einem Spindelmäher geht das zu allen Tageszeiten, da er keinen Lärm verursacht, aber bei nasser Witterung streikt der Mäher schnell. Wird der Rasen mal zu lang für den Spindelmäher, haben wir einen Elektromäher von Wolf, der schon seit über 10 Jahren seinen Dienst tut. Wir haben ihn aus dem Baumarkt. Ein Mäh-Roboter, den man noch öfter einfach vor sich hin mähen lassen könnte, wäre natürlich noch praktischer. Diesbezüglich fehlt uns bisher aber die Erfahrung.

Rasenverschnitt lassen wir, wenn wir mit dem Spindelmäher mähen und das Gras nicht zu lang war, liegen.Wenn es zu viel Rasenverschnitt ist, wird er eingesammelt und kompostiert. Das Liegenlassen von Rasenverschnitt, also das Mulchen, hat viele Vorteile, es ist ein guter Dünger.

2x im Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer (Ende August/Anfang September) wird der Rasen mit Rasendünger gedüngt und mit einem Elektrovertikutierer von Gardena gelüftet. Wer erstmals vertikutiert, sollte sich nicht erschrecken, wenn der Rasen danach aussieht wie gerupft. Das wächst nach 2-3 Wochen wieder nach und dann ohne Unkraut. Sind die kahlen Stellen nach dem Vertikutieren zu extrem, muss man etwas Rasensamen nachsäen.

Frisch ausgesäter Rasen muss regelmäßig gewässert werden. Einmal gekeimt, ist das nicht mehr ganz so überlebenswichtig, aber für einen schönen grünen Rasen ist in heißen Sommern aber ein Rasensprenger oder zumindest tägliches Wässern sinnvoll. 

Apropos Rasensamen: man sollte immer aufpassen, also wirklich genau aufpassen, dass kein Grassamen in ein Blumenbeet fällt, vor allem wenn man dort Bodendecker hat. Man bekommt die Graspflanzen, die dort ja absolut ungewünscht sind, fast nicht mehr heraus oder nur, indem man die Bodendecker fast komplett mitentfernt.

Was da hilft, sind auch etwas breitere Rasenkanten. Dann bleibt der Rasen da, wo er sein soll und wuchert nicht in die Beete. Unsere Rasenkanten bestehen aus Steinen, die wir in die Erde einlassen haben haben. Die Steine, die quasi ebenerdig aufliegen, sind auch praktisch beim Mähen. Man kann an sie heranfahren, drüberfahren - es passiert nichts. Außer, dass etwas Grasverschnitt ins Beet rieselt.

Unsere Nachbarn setzen bei der Rasenpflege übrigens auf Schafe. Wirklich, das ist kein Witz!Ich bin gespannt, ob irgendwann auch jemand sein Glück mit einem "Hasenmäher" versucht.

 Die Firma Bosch dagegen hat Rasenroboter im Angebot und bei der Aktion "Roboter-Rasenmäher vs. Schaf" gibt es hier eine coole Grafik und einige Rasenpflegetipps, unter anderem von mir.

Samstag, 9. August 2014

Pflaumenernte - und das fast madenfrei

Vielleicht erinnert Ihr Euch... nachdem die letzten Jahre die Pflaumenernte zu 100% (!!) madig war und ich die zahllosen Pflaumen ausnahmslos weggeworfen habe, habe ich in diesem Jahr mein Glück mit Pheromonfallen gegen den Pflaumenwickler versucht. Eine ausführliche Beschreibung dieser Fallen habe ich hier geschrieben.

In diesem Jahr sind nur sehr wenige Pflaumen am Baum. Nachdem der Baum die letzten Jahre extrem viel getragen hat, ist die Anzahl der Pflaumen in diesem Jahr überschaubar. Vielleicht liegt es daran, dass wir den Baum im letzten Jahr stark verschnitten haben. Oder vielleicht ist einfach kein gutes Pflaumenjahr aufgrund des heißen Wetters.

Aber: in den vorhandenen Pflaumen sind kaum Maden vorhanden! Die Fallen, die ja beide am Ende randvoll waren mit lauter kleinen Pflaumenwicklern, haben gut funktioniert. Von 10 Pflaumen hatten 2 eine Made. Also: eine "Maden-Rate" von 20%. Das ist nicht perfekt, aber schon ganz weit weg von den Problemen der letzten Jahre.

Endlich können wir wieder einmal Pflaumenkuchen aus eigenen Pflaumen backen.


Es stinkt zum Himmel

 Braucht irgendjemand ein Argument gegen Waldbäume im Privatgarten? Wir hatten jahrelang zwei große Waldbäume, eine Weymouth-Kiefer und eine...