Sonntag, 27. Juli 2014

Rosenpflege im Hochsommer

Momentan bin ich oft mit der Gartenschere unterwegs... Die Rosen in unserem Vorgarten verschneide ich schon seit Wochen immer wieder. Einfach immer dann, wenn Blüten verblüht sind. So sorgt man dafür, dass schnell wieder neue Knospen angesetzt werden und außerdem fallen so direkt jede Menge Stecklinge für die Vermehrung von Rosen an.


Wie verschneidet man eigentlich Rosen im Sommer? Hauptschneidezeit bei Rosen sind Frühling und Herbst, im Sommer werden eigentlich nur die verblühten Blüten abgeschnitten. Das ist bei Edelrosen  auf jeden Fall sinnvoll.Sie haben ohnehin eher wenige Blüten und wenn sie dann Kraft in die Bildung von Hagebutten setzen, haben sie keine mehr für neue Blüten. Bei anderen Rosenarten, die ständig neue Blüten hervorbringen, wie beispielsweise Bodendeckerrosen, muss man das nicht machen.  Wir haben u.a. die Bodendecker-Rosen "Fairy" und da käme man mit dem Schneiden gar nicht nach, so viele Blüten haben sie.

Man schneidet die Rosenblüte immer oberhalb eines Auges ab. Hier sieht man ganz gut, was ein Auge ist. In der Blattachse sieht man bereits die Stelle, an der die Rose weiter mit einem neuen Seitentrieb wachsen wird. Schneidet man direkt darüber ab, sieht das am besten aus. Würde man weit darüber abschneiden, würde eine Art Strunk stehen bleiben.



Ansonsten kann man um diese Jahreszeit zumindest bei uns jede Menge Wildlinge an den Rosen finden. Da "schlägt" dann quasi die wilde Rose durch, auf deren Grundlage Edelrosen eben veredelt werden. Diese Wildlinge sollte man unbedingt entfernen, da sie der Rose Kraft rauben. Sie blühen auch ganz anders, eben wie eine Wildrose, aber man sollte sie gar nicht erst blühen lassen. Am besten ist es, wenn man die Veredlungsstelle der Rose ein wenig ausbuddelt und den Wildling, der darunter sitzt, direkt mit einem Messer heraustrennt und dann wieder zubuddelt. Wem das zu mühsam ist, kann den Wildling auch bodennah abschneiden, er wird aber immer wieder kommen und sich auch verzweigen. Also, lieber einmal so richtig entfernen.

Und wie erkennt man einen Wildling? Ganz einfach:
  • sie sind viel wüchsiger, wachsen also viel schneller
  • sie sind hellgrüner und biegsamer
  • sie haben meist pro Blattzweig 7 Blättchen, Edelrosen haben in der Regel nur 5. Bei Kletterrosen, Wildrosen etc. ist das anders, aber Edelrosen haben immer 5 Blätter.

Hier ist ein Foto von einem Wildling:


Der Hochsommer ist, laut meinem Gartenbuch, auch ein guter Zeitpunkt für die letzte Rosendüngung des Jahres. Später sollte man nicht mehr düngen, weil die neuen Triebe dann noch nicht verholzt genug in den Winter gehen. Ich habe vor 2 Wochen mit Oscorna Animalin gedüngt und einige meiner Rosen, die noch sehr klein waren und etwas gekränkelt haben (vor allem die vor 2 Jahren im Baumarkt erstandenen Rosen) treiben plötzlich richtig gut aus.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Genmanipuliert oder einfach nur gedüngt?

In diesem Jahr wird das Obst und Gemüse irgendwie größer als in den Jahren zuvor. Und sowohl bei den Zuckerschoten als auch den Erdbeeren wurde ich gefragt, ob es sich um Genmanipulationen handele.

Nein, handelt es sich nicht. Den Erdbeeren hatte ich im letzten Jahr einen neuen Standort verpasst. Da Erdbeeren wohl nur wenige Jahre gute Erträge bringen, soll man mit Jungpflanzen, die sich ja ohnehin ständig von den alten Pflanzen "absetzen", neu anfangen und das an einem Standort, an dem zuvor keine Erdbeeren standen. Das habe ich gemacht und siehe da...


Die Himbeeren haben in diesem Jahr erstmals wieder nennenswerten Ertrag gebracht. In den vergangen Jahren waren es immer nur 3-5 Himbeeren, dieses Jahr reichte es für etliche kleine Ernten, es waren ca. 200 Himbeeren und auch die waren recht groß. Ich führe es darauf zurück, dass ich letztes Jahr endlich mutig war und die Himbeerpflanze so stark zurückgeschnitten habe, wie mein Gartenbuch (ein uraltes Buch namens "Rat für jeden Gartentag") empfahl: alles runterschneiden und nur fünf Ruten stehen lassen. Das hat gut geklappt und werde ich wieder so machen in diesem Jahr.


Die Zuckerschoten dürften vom gedüngten Boden profitiert haben. Sie haben übrigens wunderbar blau-lila (!) geblüht und die Schoten sind riesig.



Gedüngt habe ich die das gesamte Gemüsebeet im Frühjahr mit dem Dünger Animalin von Oscorna. Der Dünger ist ziemlich teuer, aber hat sich bei uns bewährt und ein Beutel hält auch sehr lange. Ich kann aber nur dazu raten, den Dünger aus dem Plastiksack umzufüllen in stabile Kunststoffeimer. Bei uns sind die Mäuse (!) an die Original-Verpackung des Düngers gegangen!

Zudem dünge ich regelmäßig mit Brennnesseljauche und Kaffeesatz. Über die Herstellung von Brennnesseljauche wird es in den kommenden Tagen noch einen gesonderten Blogpost hier geben.

Montag, 7. Juli 2014

Und noch mehr Rosen

Schon seit Ende Mai blühen in unserem Vorgarten die Rosen. Die mehrfach blühenden Rosen setzen derzeit die nächsten Knospen an, andere Rosen blühen gerade erstmals in diesem Jahr. Genial finde ich die Beetrosen, die immer gleich ganze Trauben von Blüten hervorbringen. Es reicht, einen einzelnen Stengel abzuschneiden und die Vase ist voll.

Wie auch in den vergangenen Jahren blühen die Rosen am schönsten, die entweder schon seit Jahrzehnten (!) an ihrem Platz stehen oder die, die zwar relativ neu sind, aber aus einer Gärtnerei stammen. Mit Rosen vom Discounter oder Baumarkt habe ich irgendwie kein Glück. Das kann ein Zufall sein, ich kenne mehrere Leute, die mit Baumarkt-Rosen viel Glück und wunderbare Blütenpracht im Garten haben. Bei uns ist das nicht so.

Damit die mehrfach blühenden Rosen schnell neue Blüten ansetzen, sollte man den so genannten "Sommerschnitt" machen. Simpel gesagt schneidet man die verblüten Blüten ab und zwar knapp über einem "Auge" in einer Blattachsel. Dort treibt die Rose dann aus und entwickelt neue Blüten.

Ich habe dieses Jahr aus allen abgeschnittenen Blütenstengeln Stecklinge gemacht. Dazu werde ich demnächst noch einen weiteren Beitrag schreiben.

Märchenrose Gebrüder Grimm

Bodendeckerrose Fairy

Noch einmal Fairy

Beetrose Aspirin?

Edelrose Orient Express

Samstag, 5. Juli 2014

Fugen-Lavendel

Wir haben schon seit Jahren Lavendel im Vorgarten. Er passt wunderbar zu den Rosen, duftet gut, lockt Bienen an und sieht gut aus. Und er sät sich überall aus. So auch in dieser Fuge:

Kürzlich wurde ich gefragt, was wir tun, damit unser Lavendel so schön aussieht und  so gut blüht. Eigentlich nicht viel.

Wir haben vor ca. 6 Jahren einige Pflanzen Lavendel in einer Gärtnerei gekauft und an den vollsonnigen Standort im Vorgarten gesetzt. Sie sind gut angewachsen und brauchen sehr wenig Wasser. Gedüngt wird der Lavendel bei uns einmal im Frühjahr mit Kompost.

Das wichtigste ist wohl der Schnitt. Lavendel muss regelmäßig geschnitten werden, sonst wird er ein verholzter Strauch und sieht nicht mehr gut aus. Im Frühjahr wird er kräftig (um ca. die Hälfte) heruntergeschnitten. Niemals bis ins alte Holz schneiden, dann treibt er nicht mehr aus. Und im Sommer (Juli, Anfang August) muss noch einmal etwa ein Drittel weggeschnitten werden.

Bei uns säen sich oft Samenkörner aus und die keimen recht gut. So kommt man auch immer wieder an neue Lavendel-Pflanzen.

Es stinkt zum Himmel

 Braucht irgendjemand ein Argument gegen Waldbäume im Privatgarten? Wir hatten jahrelang zwei große Waldbäume, eine Weymouth-Kiefer und eine...